Karl Kurt Neitsch, 22.06.1902-15.02.1943

Karl Curt Neitsch wurde am 22.06.1902 als Sohn des Materialwarenhändlers Karl Friedrich Neitsch und dessen Ehefrau Auguste Wilhelmine Neitsch, geb. Heinze, in Dorna bei Gera geboren. Seine Lehre zum Schmied absolvierte Karl Curt Neitsch in der Schmiede Dorna, die direkt gegenüber dem Elternhaus gelegen war. Ab ca. 1918 war er Soldat im Freicorps der sächsischen Grenzjägerbrigade, welches um Bautzen lag und dann ab 1921 bei der Reichswehr im 12. Sächsischen Reiterregiment in Grimma. Während dieser Zeit konnte Karl Curt Neitsch seinen Lehrgang zum "Staatlich geprüften Hufschmied" absolvieren. Die praktischen Prüfungen dazu fanden 1920 in München statt. Karl Curt Neitsch heiratete am 25.09.1927 standesamtlich Milda Bräuer in Altenhain bei Grimma. Gemeinsam hatten sie zwei Kinder, Manfred und Edeltraut Neitsch. Er arbeitete bis 1931 als Schmied im Steinbruch Kollmberg bei Seelingstädt. Dann zog er mit der Familie zunächst in die Stöckartstraße 14 nach Leipzig und arbeitete dort als Schmied in der von ihm gepachteten Schmiede. 1936 legte er die Prüfung zur Fachrichtung Hufbeschlag und Wagenbau ab und pachtete eine Schmiede in der Meusdorfer Straße 25 in Leipzig-Connewitz. Dorthin zog die Familie Neitsch von der Zwenkauer Straße 30, wo sie zwischenzeitlich wohnte, 1938. Zum Kriegsbeginn wurde Karl Kurt Neitsch am 01.09.1939 der 14. Veterinärkompanie zugeteilt. Er nahm am Überfall auf Polen teil. Im Oktober 1939 erlitt er eine Muskelverletzung infolge eines Hufschlages. Nach Genesung war er in der Bretagne, am Niederrhein und bis zum Februar 1943 bei Leningrad im Einsatz. Karl Curt Neitsch verstarb am 15.02.1943 in Riga und wurde auf dem dortigen Waldfriedhof beigesetzt.

Die Eltern

Karl Friedrich Neitsch

Karl Friedrich Neitsch wurde am 25.10.1869 als Sohn des Gärtners Karl Gottfried Neitsch und dessen Ehefrau Christiane Louise Neitsch, geb. Wagner in Lawalde in der Oberlausitz geboren. Er heiratete am 20.05.1893 Auguste Wilhelmine Heinze in Cunewalde und nach deren Tod 1912 Alma Büchner in Dorna bei Gera. 1893 war Karl Friedrich Neitsch zunächst Müller in Seifhennersdorf. Nachdem die Mühle abbrannte, zog Karl Friedrich Neitsch mit seiner Familie nach Dorna bei Gera. Er arbeitete dort in der Ziegelei des Ortes. Nach 1902 kaufte er ein Haus im Ort und richtete einen Landhandel ein, in dem man Lebensmittel aber auch leichte Baumaterialien kaufen konnte. Vom Holzpantoffel, grünen Heringen, Sauerkraut und Maggis Suppenwürfeln, von der Pferdepeitsche über Filzpantoffeln, Gemüse und Backwaren gab es dort alles. Aus der ersten Ehe mit Auguste Wilhelmine Heinze gingen sechs Kinder hervor. Karl Friedrich Neitsch verstarb am 20.02.1957 in Dorna bei Gera.

Auguste Wilhelmine Neitsch, geb. Heinze

Auguste Wilhelmine Heinz wurde am 08.09.1869 als Tochter des Häuslers und Webers Karl August Heinze und dessen Ehefrau Johanne Louise Heinze, geb. Wagner, in Schönberg bei Cunewalde / Oberlausitz geboren. Sie heiratete am 20.05.1893 Karl Friedrich Neitsch und verstarb am 01.10.1911 in Dorna bei Gera.